Think Tank
Diversität als Innovationsgarant: 5 Toplösungen für eine nachhaltige Stadt
Dieses Jahr lief die erste Runde des neuen Think Tanks «rethink_ing» der usic dem Thema «Sustainable City». Von nun an soll sich dieser jedes Jahr einem neuen Thema widmen. Begleitet wurde er von einem in Bezug auf Alter, Geschlecht und fachlichen Hintergrund divers zusammengestellten Beirat.
«Mit dem Think Tank wollen wir die innovative und integrative Seite der Ingenieure nach aussen hervorheben.» – Bernhard Berger
Rückblickend lässt sich der Prozess wie folgt zusammenfassen: Erst wurde das Bild der idealen nachhaltigen Stadt gezeichnet, daraufhin wurde in einem Ping-Pong zwischen Beirat und Innomeet konkrete Ideen entworfen, verworfen, verändert und in die Vernehmlassung geschickt. Schlussendlich konnten fünf konkrete Ideen für eine nachhaltige Stadt entwickelt werden:
1. Citizen participation
usic competent in citizen engagement processes
Die usic arbeitet daraufhin, dass die Partizipation von betroffenen Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und nicht erst wie oft nach der Planung stattfindet. Im Vordergrund steht dabei die Idee, dass Projekte möglichst mit der lokalen Bevölkerung geplant werden sollen. Hin zu den Menschen und deren Bedürfnissen, bottom-up statt top-down sind die Schlagwörter hinter dieser Forderung!
2. Neighborhood engagement
Civic engagement of usic members
Pro bono steht für die lateinische Wendung pro bono publico – «zum Wohle der Öffentlichkeit». Mitarbeitenden von Ingenieurbüros soll Zeit zur Verfügung gestellt werden, um sich zum Wohle der Gemeinschaft engagieren zu können. Sei es im Quartier, in einer Gemeinde oder in einem Projekt einer Institution – das Fachwissen von Ingenieurinnen und Ingenieuren kann einen gewichtigen Beitrag für die nötigen Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten.
3. Net positive infrastructure
usic hosts a sharing platform
«Tue Gutes und sprich darüber»: eine Best Practice Plattform soll hervorragende Beispiele von nachhaltigen Ideen, Planungen, Büros und Projekten aufzeigen. Ziel ist es, dass Ingenieurinnen und Ingenieure eine Inspirationsplattform zur Verfügung haben.
4. Holistic City System
Two lobbying proposals
Ganze zwei politische Forderungen wurden im Think Tank gestellt:
- Bei jeder Vergabe muss die intensive Begrünung, die Luftzirkulation sowie die Sonneneinstrahlung zwingend mitberücksichtigt werden
- Gemeinden, Kantone und der Bund müssen ein Inventar an begrünbare Infrastruktur erstellen
5. Mobility theme
Testing traffic-free zones = New Innomeet projekt
Mobilität ist in der Stadt ein zentrales Thema. Nichtsdestotrotz hat der aktuelle Think Tank darauf verzichtet, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das heisst jedoch nicht, dass das Thema links liegen gelassen wurde: Das letzte Projekt aus dem Think Tank soll eine Liste mit wichtigen Institutionen und Personen sein, welche mit ihren Ideen und ihrem Wissen die zweite Runde des Think Tanks unterstützen können. Diese soll sich nämlich ausschliesslich dem Thema Mobilität widmen.
Der Innovationsprozess war für die meisten TeilnehmerInnen eine rundum gute Erfahrung. Frau Dr. Katrin Muff leitete den Prozess gekonnt und mit viel Freude und Enthusiasmus. Es obliegt nun am Vorstand zu entscheiden, welche Projekte in Angriff genommen werden sollen und welche nicht.
«Die junge Generation der IngenieurInnen stellt sich andere Fragen und sucht den Sinn in ihrer Arbeit im Kontext einer Welt in der Klima- und Gleichstellungs-Krise.»
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